DWD Synoptische Übersicht Kurzfrist

27-01-2024 17:01
SXEU31 DWAV 271800

S Y N O P T I S C H E Ü B E R S I C H T K U R Z F R I S T
ausgegeben am Samstag, den 27.01.2024 um 18 UTC


SCHLAGZEILE:
Übergang zu SWa.

Hochdruckeinfluss mit Nachtfrost und Nebel.

Synoptische Entwicklung bis Montag 06 UTC
----------------------------------------------------------------
Aktuell ... Deutschland befindet im Einflussbereich eines Rückens, der sich vom
westlichen Mittelmeerraum über Frankreich bis Skandinavien erstreckt. Die
Hauptachse verläuft noch knapp westlich von uns. Der Rücken wird zunehmend von
WLA überlaufen. Sie hat allerdings noch keine direkte Auswirkung auf unseren
Wetter, denn das korrespondierende Bodenhoch liegt mit seinem Schwerpunkt noch
über Süddeutschland und das Absinken durch NVA überwiegt. Schwachwindige
Verhältnisse und der noch klare Himmel sorgen dafür, dass die Temperaturen in
der Nacht zum Sonntag verbreitet in den Frostbereich zwischen -1 und -5, im
Südosten bis -8 Grad sinken. Außer ein paar hohe Wolkenfelder im Westen zeigt
sich der Himmel meist wolkenlos. In den Niederungen kann sich dann stellenweise
Nebel bilden. Die Glättegefahr ist allgemein gering.

Sonntag ... Am Sonntag verläuft die Hauptachse des Rückens genau über
Deutschland. Der Schwerpunkt des Bodenhochs liegt dann schon östlich von uns, so
dass die Strömung am Boden auf Südost, in der Höhe zunehmend auf Südwest dreht.
Die WLA verstärkt sich (am Abend erreicht die 10°C Isotherme den Westen des
Landes) und sorgt dafür, dass im Westen und Norden kompaktere mittelhohe und
hohe Wolkenfelder durchziehen. Ansonsten überwiegt noch das Absinken mit viel
Sonnenschein, abgesehen von einigen Niederungen wie die untere Donau, wo sich
der Nebel zäher hält. Die milde Luft kann sich aufgrund noch schwacher
Windverhältnisse nur gebietsweise durchsetzen. Es gelingt am ehesten im Lee der
westlichen Mittelgebirge und allgemein in den mittleren Lagen bei Höchstwerten
zwischen 10 und 15 Grad. In den Nebelgebieten und in einigen Tälern in Sachsen
durch den Böhmischen Wind werden es dagegen kaum 2 Grad erreicht.

Stichwort Böhmischer Wind: dies kann ein Thema in der Nacht zum Montag werden.
Einzelne steife Böen sind durch aus möglich. Auch am Nordrand der Eifel und des
Sauerlandes sowie auf der freie Nordsee kann der Südwind böig auffrischen. Denn
von Westen macht sich ein erstes Tief bemerkbar. Es hat aber noch keine Chance
wegen des mächtigen Rückens, dessen Haupthachse noch über Deutschland verläuft.


Ansonsten gibt es noch nicht viel zu sagen außer, dass es in der Südosthälfte
einige Nebelfelder und Frost gibt. In der Nordwesthälfte bliebt es durch die
Wolkenfelder hingegen meist frostfrei.

----------------------------------------------------------------

Synoptische Entwicklung bis Dienstag 06 UTC

Montag ... Im Vergleich zur Frühübersicht gibt es kaum Änderungen. Der
Hochdruckeinfluss überwiegt. Jedoch sorgt WLA für mehr Wolken. Zwischen den
Tiefdruckgebieten im Westen und dem blockierenden Hoch im Osten nimmt der der
Druckgradient und entsprechend der Wind etwas zu, so dass häufiger Höchstwerte
durch die stärkere Durchmischung zwischen 10 und 15 Grad erreicht werden. Kühler
bleibt es an der untere Donau sowie auf der Luvseite der Berge.


Modellvergleich und -einschätzung
----------------------------------------------------------------
Alle Modelle rechnen die Hochdrucklage ähnlich.


Vorhersage- und Beratungszentrale Offenbach
Dipl. Met. Marco Manitta